In einer Welt, die von ständigem Fortschritt und wissenschaftlicher Erklärung geprägt ist, scheint es paradox, dass das Wunder des Lebens und seine Entstehung immer noch ein Rätsel bleiben. Trotz des enormen Wissens- und Technologiefortschritts steht die Wissenschaft vor einem unüberwindbaren Hindernis: der Unfähigkeit, die Entstehung des Lebens vollständig zu erklären.
Die Chemiker Jürgen-Heinrich Fuhrhop und Tianyu Wang von der FU Berlin bringen diese Frustration auf den Punkt, wenn sie sagen, "dass selbst nach Jahrzehnten der präbiotischen Forschung (= wie das Leben begann) die Kluft zwischen lebender und toter Materie unüberbrückbar erscheint. Die Entstehung des Lebens bleibt ein Mysterium, und selbst der Ausdruck "noch nicht" erscheint angesichts der über 2 Jahrhunderte langen Bemühungen der Naturstoffchemie unangemessen optimistisch."